Nur wenige sehen mit ihren eigenen Augen und fühlen mit ihren eigenen Herzen.

Albert Einstein in Mein Weltbild

Die Meinung von anderen Menschen – ob Freunde, Familie oder Fremde – kann einen erheblich beeinflussen und einschränken. Ich habe früher sehr viel mehr Wert darauf gelegt und mich zu sehr davon leiten lassen. Heute höre ich weniger auf das, was andere zu sagen haben. Ich höre lieber auf mich selbst. Denn ich weiß, was das Beste für mich ist. Und wenn sich herausstellt, dass mein Weg doch nicht der Beste war, dann habe ich wieder etwas Neues gelernt. Das Leben ist dazu da, seinen eigenen Weg zu finden und aus seinen Fehlern zu lernen. Am Ende wirst du dir und deinen Träumen immer näherkommen. Das gehört im Leben dazu: Die Person zu werden, die du sein willst und dich zu finden. Das wirst du nicht schaffen, wenn du nur nach den Meinungen und Ideen anderer gehst.

Die Meinung anderer

Viel zu oft kommen Kommentare von anderen Personen. Sobald ich meine neuen Reisepläne oder Ideen für die Zukunft ankündige, wird es bewertet. Entweder sagt ihnen mein Reiseziel zu oder ich werde vor Gefahren gewarnt. Freunde und Familie wollen mir unterbewusst von meiner Entscheidung abraten, auch wenn sie es so offen nicht sagen. Ich habe das Glück, dass mein Umfeld mich unterstützt und meinen Weg gehen lässt. Doch trotzdem höre ich heraus, was sie eigentlich denken. Das Gleiche gilt für Meinungen von Fremden. Wie oft bekomme ich Blicke von anderen Menschen auf den Straßen ab. Oder wie schnell lassen wir uns von Social Media und anonymen Kommentaren beeinflussen.

Ist es nicht viel wichtiger, dass wir hinter unseren Entscheidungen stehen? Oftmals sind die Kommentare anderer auf ihren eigenen Erfahrungen begründet. Oder – noch schlimmer – sie haben gar keine eigenen Erfahrungen gemacht, sondern basieren ihr Urteil auf den Informationen aus dem Netz und den Medien. Wie akkurat kann das schon sein? Ich bin der Überzeugung, dass ich in dem Fall besser Bescheid weiß, wohin mein Weg geht. Denn ich gehe nach den richtigen Erfahrungen und mache sie im echten Leben.

Ich schaue in mich selbst. Ich sehe die Welt draußen kaum. Meine Augen blicken nach innen. Es ist mir egal, was die Menschen tun oder sagen, ich jedenfalls suche die wahren Dinge.

Bob Marley

Meine Entwicklung: fremd- vs. selbstbestimmt

Im Ausland habe ich schon immer wenig darauf Wert gelegt, was andere von mir denken. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich schon als Kind im Urlaub eine andere Person wurde. Daheim war es mir viel zu wichtig, was andere von mir denken und wie ich rüberkomme. Im Urlaub war es mir komplett egal. Ich dachte, ich würde die Leute dort sowieso nie wieder sehen. Ich kenne niemanden und sie kennen mich nicht. Das war mir Anreiz genug, einfach so zu sein, wie ich bin. Daheim habe ich mir das oft verboten und mich in der Öffentlichkeit immer in meinem Wesen eingeschränkt. Im Endeffekt bin ich dadurch sehr scheu und zurückhaltend geworden. Ich war viel zu besorgt, was andere von mir denken und über mich sagen würden.

Die Dinge, die mich anders machen, sind die Dinge, die mich ausmachen.

A.A. Milne in Winnie Puuh

Nach der Schule bin ich dann hinaus in die Welt und das hat mir langsam die Augen geöffnet. Ich habe angefangen, für mich selbst zu leben und einzustehen. Ich habe mehr über mich selbst erfahren und entdeckt, was mir bedeutend ist. Die Meinung anderer beeinflusst mich heute nur noch wenig. Natürlich gibt es mal Rückfälle oder schwächere Tage, doch die Grundeinstellung macht es aus. Tief im Inneren kenne ich meine Werte und lebe nach ihnen.

Wie du selbstbestimmter wirst

Fühlst du dich gefangen in deinem Alltag und deinen Ansichten, büßt du ein Stück Freiheit ein. Oftmals werden wir engstirniger, wenn uns zu viel Struktur einengt. Hast du Zeit und Raum am Tag, um einfach mal in dich hineinzulauschen? Weißt du im Inneren, was dich ausmacht und dir bedeutend ist? Oder lässt du dich lieber von der Meinung anderer und ihren Weltsichten leiten?

Löse dich ab und zu aus deinen Alltagsroutinen. Höre in dich hinein, was dir – nur dir – wirklich wichtig ist und, was dich glücklich macht. Kümmere dich um dich selbst und dein eigenes Leben. Andere leben ihr Leben und beschäftigen sich mehr mit sich selbst als mit deinen Bedenken. Sei dir darüber bewusst und nehme die Verantwortung über dein Glück in deine eigenen Hände.

Auch wenn andere über dich urteilen mögen, mache dir klar, dass das ganz normal ist. Es ist nichts Schlimmes, wenn sich andere ein Bild von dir machen. Du gehst schließlich nicht anders vor, wenn du auf eine neue Person triffst. Wir versuchen andere Menschen in ein Schema einzuordnen, um zu sehen, ob wir mit ihnen harmonieren. Nicht jeder passt zusammen und muss es auch nicht. Doch das sollte dich nicht davon abhalten, dir deine Träume zu erfüllen.

Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun!

Walt Disney

Starte auch mal ein Gedankenexperiment. Nimm dir einen Moment Zeit und überlege, wann dir die Meinung anderer nah gegangen ist. Welche Auswirkungen hatte das und was war der Auslöser? Hat sich manches vielleicht nur in deinem Kopf hochgeschaukelt? Wie kannst du es das nächste Mal anders angehen? Waren deine Zweifel und Sorgen berechtigt? Lässt sich das Problem vielleicht ganz einfach lösen, indem du deinen Kopf ausschaltest? Oft interpretieren wir zu viel in eine Situation, die von der anderen Seite gar nicht negativ gemeint war.

Wie du weniger auf die Meinung anderer zählst

Essenziell ist, dass du dir deinen eigenen Weg ebnest. Hab deine Ziele vor Augen und arbeite daran, sie zu erreichen. Finde Glück und Zufriedenheit in deinem Herzen, denn von außen kommt es nur selten oder vorübergehend. Es kommt vielmehr auf Selbstzufriedenheit an. Wenn du mit dir selbst zufrieden bist, ist auch dein Selbstbewusstsein gestärkt. Das macht dich unabhängig und die Meinung anderer kann dir weniger anhaben. Denn du weißt, wofür du stehst und kämpfst. Das kann dir keiner nehmen.

Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben.

Johann Wolfgang von Goethe in Faust

Falls du noch nicht an diesem Punkt angekommen bist, stresse dich nicht. Persönlichkeitsentwicklung geschieht nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, wie so vieles im Leben. Du musst Erfahrungen sammeln und mit dem Leben wachsen. Herausforderungen können dich dabei pushen. So zum Beispiel das Reisen in fremde Länder. Dort hast du keine Wahl, als dir einen Weg durchs Unbekannte zu bahnen. Nicht selten, entdeckst du dabei nicht nur ein neues Land, sondern auch dich selbst. Manchmal mag es sich sogar so anfühlen, als würdest du mehr über dich selbst als die neue Kultur lernen. Das ist das Schöne daran. Ein anderes Umfeld raus aus deinem Alltagstrott öffnet dir die Augen. Du siehst dein Leben aus einer anderen Perspektive und erkennst vielleicht sogar, dass dir manches gar nicht so bedeutend ist, wie es Zuhause scheint.

Wie du deinen eigenen Weg findest

Schüttle alle deine Sorgen ab und mach dich frei. Das richtige Mindset ist das Wichtigste. Sei positiv gestimmt und offen für alles, was kommen mag. Probiere Neues aus und überlasse dich dem Unbekannten. Nicht selten findest du genau dort die Erkenntnis, die dir gefehlt hat. Und selbst wenn nicht, hast du wieder neue Erfahrungen gesammelt. Hab keine Angst davor, denn sie lassen dich wachsen und das Leben spüren. Sei dir trotzdem bewusst, dass nicht immer alles glattläuft. Sonst würden wir nicht lernen. Ein Weg mag holprig sein, doch am Ende ist es dein Weg. Die Unebenheiten, die du überwunden hast, machen dich nur noch stärker und selbstbestimmter.

Mir hilft es immer, meine Gedanken für mich selbst zu ordnen. Das kann beim Journaling, Meditieren, Yoga oder Laufen sein. Was auch immer deine beste Methode ist, nimm dir zwischendurch Zeit, in dich hineinzuhören. Im Alltag schwirren oft unzählige Gedanken durch unsere Köpfe. Anstatt in dem Chaos unterzugehen, bring Ordnung hinein und lass manche frei.

Früher habe ich meine Pläne und Ideen schnell mit Freunden und Familie geteilt. Dadurch wurde ich von Anfang an mehr beeinflusst. Selbst wenn meine Pläne nicht kommentiert wurden, habe ich einen gewissen Druck verspürt. Ich hatte das Gefühl, ich müsse alles realisieren, was ich ankündige. Wenn sich die Pläne dann mal ändern, – was häufig im Leben passiert – hat es sich nie gut angefühlt. Heute behalte ich meine Pläne anfangs für mich. Denn ich weiß, dass ich diese Ideen womöglich noch 5-mal verwerfe und alles wieder umplane, bevor sie realisiert werden. Sobald der nächste Schritt bevorsteht und ich mir sicher bin, den Weg einzuschlagen, teile ich es mit. Doch bis dahin gehören diese Gedanken nur mir allein.

Fazit zur Meinung anderer

Es ist vollkommen normal, der Meinung anderer ausgesetzt zu sein und sich von ihnen beeinflussen zu lassen. Wenn du merkst, dass es die Überhand einnimmt und dich nicht glücklich macht, ist es Zeit für einen Perspektivwechsel. Selbsterkenntnis und Selbstzufriedenheit sind die ersten Schritte zu einem selbstbestimmten Leben. Höre in dich hinein und arbeite an deinem inneren Glück. Auf diese Weise kannst du Stück für Stück von der vermeintlichen Fremdbestimmung loskommen.

Was andere Menschen von dir denken ist nicht dein Problem.

Paulo Coelho

Ich selbst habe diesen Prozess über Jahre durchgemacht. Ich finde es schön, solche Entwicklungen zu reflektieren und zu teilen. Denn letztendlich geht es uns allen ähnlich. Wir sind alle auf der Suche nach einem erfüllten Leben und Wegen, die uns zu dem machen, was wir sind. Mich hat vor allem das Reisen dazu angetrieben und ermutigt, meine Komfortzone zu verlassen. Denn unterwegs bist du nicht nur anderen Kulturen und Weltansichten ausgesetzt, sondern auch dir selbst. Das ist Grund genug, an dir zu arbeiten und für deine Zukunft einzustehen. Das schaffst du ganz allein, wenn du an dich glaubst. Und ich glaube auch an dich!

Selfie auf Roosevelt Island in New York
Noch ein zuversichtliches „Du schaffst das“ von mir aus New York

Hat dich dieser Artikel zum Nachdenken angeregt? Teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren und lass uns einen kleinen Gedankenaustausch starten. Wenn dir das Thema am Herzen liegt, schau gerne noch in meinem Artikel zu Persönlichkeitsentwicklung vorbei. Dort gehe ich nochmal genauer darauf ein, wie dich das Reisen weiterbringen kann und was es mit mir gemacht hat. Ich bin gespannt, von deinen Erfahrungen zu hören!

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