Bei Washington D.C. denkst du direkt an das Weiße Haus und sämtliche Regierungsgebäude? Die findest du in der amerikanischen Regierungsstadt definitiv. Doch es gibt noch viel mehr Sehenswürdigkeiten in Washington DC zu entdecken. Je nachdem, wie viele Tage du in Washington verbringst, kannst du dir deine eigenen Highlights zusammenstellen. Denn um wirklich alles zu sehen, solltest du mehrere Wochen bis gar Monate einplanen. Falls du nur für einen Kurztrip oder auf einer USA Rundreise in der Stadt vorbeischaust, habe ich dir nützliche Tipps mitgebracht.
Washington D.C. war der 3. Stopp auf meiner Reise durch den Osten der USA. In meinem ersten Infoartikel findest du alle grundsätzlichen Informationen und Empfehlungen zum Reisen in den USA. Bist du an dem Reiseverlauf interessiert, schaue dir auch noch meine Artikel zu New York und Philadelphia an. Diese Metropolen kannst du wunderbar mit einem Besuch in Washington verbinden. Aber dazu gleich mehr…
Inhalt
Washington DC und Washington
Klären wir erstmal die häufig verwirrende Frage: Heißt es nun Washington oder Washington D.C.? Ganz korrekt wird die Hauptstadt der USA Washington D.C. genannt. Das Anhängsel ist die Abkürzung für District of Columbia, welches auf den Entdecker Kolumbus zurückgeht. Zu jener Zeit war dieser Name als poetische Variante für Amerika bekannt. Den Namen Washington trägt die Stadt zu Ehren George Washingtons, dem ersten Präsidenten der USA.
Nun gibt es aber noch ein weiteres Washington in den USA und zwar einen ganzen Staat. An der Westküste Amerikas befindet sich der Bundesstaat Washington, der nicht mit dem Regierungssitz Washington D.C. zu verwechseln ist. Im Volksmund werden beide Orte gerne kurz als Washington betitelt. Zur genaueren Unterscheidung sollte man noch D.C. oder Staat/Stadt hinzufügen. Aber keine Sorge, auf deiner Reise dürfte es zu weniger Verwirrung aufgrund der Namensgebung kommen. Die Namen sind zwar gleich, doch es liegt ein riesiges Land zwischen den beiden Orten.
Washington DC vs. New York
Ich würde sagen, Washington DC und New York sind ähnlich bekannt außerhalb der USA. Stellt sich die Frage: Was lohnt sich zu sehen? Solltest du lieber nach Washington oder New York reisen? Meine Antwort: Mach beides! Beide Städte sind klare Metropolen, doch unterschiedlicher könnten sie kaum sein. In New York irrst du in den Straßen des Hochhausdschungels umher, während du in Washington entlang weißer Regierungsgebäude flanierst. Das Stadtbild und auch das Ambiente sind ein gänzlich anderes.
Tatsächlich gibt es in Washington D.C. die Regel, dass kein Gebäude höher sein darf, als die angrenzende Straße breit ist (+ 6,1 m). Als einziges ausgenommen von dieser Regel sind das Washington Monument, das Alte Postamt und die Kathedrale. In New York ist eher das Gegenteil der Fall. Jeder Wolkenkratzer scheint seinen Nachbarn überthronen zu wollen. Genau dieser Kontrast macht es so spannend, einen Eindruck von beiden Städten zu bekommen. Und du kannst sie auf deiner Reise wunderbar miteinander verbinden, denn die Entfernung ist nicht allzu weit und es gibt unzählige Verbindungen per Bus, Bahn und Flug.
Anreise nach Washington DC
Wie kommst du am besten nach Washington D.C.? Ist Washington dein erster Stopp in den USA, reist du vermutlich mit dem Flugzeug an – außer du bist bereits in einem angrenzenden Land (z.B. Kanada). Grundsätzlich verhalten sich die Flugpreise relativ ähnlich, egal ob du Washington, New York oder Boston anfliegst. Ich vergleiche die Preise immer am liebsten auf Skyscanner. Dort hast du einen prima Überblick über die Preisschwankungen je nach Reisetag, Abflughafen, Ankunftsort und Flugverbindung. Klicke dich einfach durch ein paar Möglichkeiten und wähle die beste Verbindung für dich aus. Vielleicht entdeckst du dabei noch einen anderen spannenden Ort, den du gar nicht im Kopf hattest.
Ist Washington nicht dein erster Stopp in den USA, erreichst du die Stadt auch mit dem Fernbus. Ich bin von Philadelphia angereist. Von Philadelphia dauert es bis Washington etwa 5 Stunden mit dem Bus. Die unterschiedlichen Busverbindungen und Fahrtzeiten findest du auf einen Blick auf Busbud*. Fährst du tagsüber, kannst du viel aus dem Bus sehen und die Eindrücke deiner bisherigen Reise verarbeiten. In meinem Artikel zur USA Ostküste siehst du meinen Reiseverlauf noch besser und kannst ihn auf deine Vorlieben anpassen, z.B. indem du in die andere Richtung reist.
Wie viele Tage nach Washington DC?
Wir haben 2 Nächte in Washington verbracht. Da wir erst nach Mitternacht den Nachtbus aus Washington genommen haben, hatten wir aber 3 volle Tage Zeit zum Erkunden. Uns kam Washington wie eine bunte Mischung aus New York und Philadelphia mit einem Extra an Politik vor. Um ein richtiges Bild von der eindrucksvollen Hauptstadt zu bekommen, empfehle ich dir 1-3 Tage länger zu bleiben. Wir haben in der Kürze der Zeit nur einen groben Einblick bekommen können. Uns war das aber auch genug, da uns die Großstädte langsam genügt haben. Hältst du dich lieber in Großstädten auf, sind 4-6 Tage eine gute Dauer, um mehr von der Hauptstadt Amerikas zu sehen.
Beste Reisezeit für Washington DC
Bei deiner Reiseplanung solltest du neben der Reisedauer auch die Saison bedenken. Nicht jede Jahreszeit gilt als beste Reisezeit für die USA. Ich würde dir zum Frühling oder Herbst raten. Im Sommer ist es zu heiß und überlaufen. Im Winter wird es kalt und Sightseeing im Regen oder Schnee wird schnell unangenehm.
Reist du zwischen März und April nach Washington, hast du die Chance, die Kirschblütenzeit mitzuerleben. Die ganze Stadt erstrahlt in einem zarten Pink und bringt einen wahren Zauber ins Stadtbild. Noch mehr Farben siehst du im Herbst, wenn der Indian Summer im September/Oktober beginnt. Die fallenden Blätter der verfärbten Bäume rufen nochmal eine ganz andere, wärmere Stimmung hervor. Die Nebensaisons eignen sich somit hervorragend, um die sich verändernde Natur zu bewundern und den Touristenmassen zu entkommen. Ganz alleine wirst du mit der Idee nicht sein, doch du wirst garantiert von weniger Reisenden umgeben sein als im Hochsommer.
Unterkunft in Washington DC
Wir haben in Washington ein günstiges Hostel gefunden: das International Student Center*. Da wir zu dritt waren, rechnen sich Privatunterkünfte über Airbnb häufig mehr, doch in Washington sind wir mit dem Hostel günstiger davongekommen.
Von der Lage fanden wir es super. Entlang der Straße gibt es viele Restaurants, Bars und Clubs und die Studentenatmosphäre ist deutlich spürbar. Im Hostel findet sich ein Mix aus jüngeren und älteren Leuten zusammen, was ich total interessant fand. Das Gute an dem Hostel ist der niedrige Preis, mit Frühstück inbegriffen! (Wenn auch nur Toast mit Erdnussbutter. 😃) Du darfst aber nicht zu hohe Ansprüche haben. Die Einrichtung ist sehr simpel, mit Hochbetten aus Stahl und es gibt nur 2 Badezimmer für alle Gäste. Für die Kürze unseres Aufenthalts war es vollkommen ausreichend. Doch plane vor der Abreise lieber genug Zeit ein, um ins Bad zu kommen.
Wir konnten sogar den letzten Tag über unser Gepäck dort lassen, abends noch kochen und uns um Mitternacht herum auf die Weiterreise machen, ohne dass noch mehr von uns verlangt wurde. In dieser Hinsicht also ideal für Backpacker auf Durchreise!
Weitere Unterkunftsangebote:
- Generator Hotel Washington DC*: Modernes 3-Sterne-Hotel mit Pool und Zentrumsnähe
- U Street Capsule Hostel*: Hostel mit viel Privatsphäre und Frühstücksoption, zentrumsnah
- Duo Housing*: Sauberes Hostel mit Gemeinschaftsräumen, nah am Washington Memorial
- Ledroit Park Renaissance Bed and Breakfast*: Familiäres B&B mit Frühstück und Einzelzimmer, nahe der U-Bahn-Station
Es gibt noch einige günstige Motels in der Umgebung. Diese sind allerdings mehrere Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und machen nur Sinn, wenn du ein Auto zur Verfügung hast. Dann mag es nur mit dem Parken im Zentrum schwierig werden. Ich würde immer zu einer zentrumsnahen Unterkunft tendieren, besonders wenn du eine Großstadt in nur kurzer Zeit erkunden möchtest.
Washington DC Sehenswürdigkeiten: Meine Top 10
Ich muss es wahrscheinlich gar nicht sagen, aber Washington D.C. ist prall gefüllt von Sehenswürdigkeiten. Als Hauptstadt und Regierungssitz der USA ist das Zentrum gesäumt von Regierungsgebäuden. Aber auch nach kulturellen Aktivitäten musst du nicht lange suchen. Das Allerbeste hier: Der Eintritt in Museen ist kostenlos! Wir haben uns die meisten Museumsbesuche daher für Washington aufgespart, denn sonst gibst du oft 10-20 $ für ein Museum aus und das summiert sich schnell mal. Ein Paradies für alle Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach interessierte Reisende.
Ebenso erstaunlich fand ich, wie multikulturell Washington ist. An jeder Straßenecke kommt eine Vielfalt an Menschen zusammen. Dadurch hast du eine riesige Auswahl an Essen aus aller Welt, vor allem bei den vielen Food Trucks an den Straßenrändern. Zudem finden oft kulturelle Events statt, die die Multikulturalität noch intensiver widerspiegeln. Als wir aus einem Museum kamen, fanden wir uns in einem unendlich langen Karnevalsumzug wieder, mit Tanzgruppen aus ganz Lateinamerika. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich nach Brasilien eingelaufen. Dabei stand ich noch auf der Türschwelle des Amerikanischen Geschichtsmuseums.
Kommen wir nun aber zu den typischen und sehenswerten Sehenswürdigkeiten in Washington D.C. Entscheide nach deinen Vorlieben, was du unbedingt sehen möchtest und was du noch hinzufügen möchtest, falls du mehr Zeit in den USA verbringst.
Ich habe die Sehenswürdigkeiten zu einem Stadtrundgang zusammengefasst, für einen besseren Überblick. Es bietet sich an, die beliebten Punkte Washingtons auf einer Route abzulaufen, da die Entfernungen sonst zu groß werden. Theoretisch könntest du Washingtons Sehenswürdigkeiten an 1 Tag ablaufen, doch damit hast du wirklich nur einen groben Überblick. Teilst du dir die Attraktionen auf mehrere Tage auf, erfährst du noch sehr viel mehr und kannst mehr Zeit im Inneren von Gebäuden und Museen verbringen.
1. White House*
Wir starten unseren Stadtspaziergang am Weißen Haus*, dem ersten Gebäude in Washington. Der Bau wurde bereits im Jahr 1792 in Auftrag gegeben von George Washington, dem damaligen Präsidenten. Bis heute dient das Weiße Haus als Amts- und Wohnsitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Ein Besuch wird allerdings immer schwieriger. Seit einigen Jahren ist das Gebäude von einem großen Zaun umgeben und Sicherheitspersonal hindert einen daran, zu nah an das Haus zu treten. Du kannst immer noch einen Blick durch das Zaungitter werfen, doch ein perfektes Foto wird schwierig. Aber darum soll es vielleicht auch gar nicht gehen.
2. Washington Monument*
Läufst du den Präsidenten Park vom Weißen Haus aus entlang, gelangst du zur National Mall*. Diese ist eine riesige Parkanlage, auf deren Anhöhe das Capitol thront und bis hinunter zum Flussufer läuft. In etwa der Mitte ragt das Washington Monument* in die Höhe. Der Obelisk ist mit 169 m das höchste Gebäude aus Stein weltweit. Wie sein Name schon verrät, wurde es zu Ehren George Washingtons errichtet und ist DAS Wahrzeichen Washingtons schlechthin.
Möchtest du noch mehr von Washington sehen, kannst du das Monument mit dem Aufzug hinauffahren und einen Blick über die Stadt genießen. Die Aufzugplätze sind allerdings begrenzt, weswegen du früh morgens kommen solltest oder noch besser vorher reservierst. Am besten schaust du schon frühzeitig online auf Tickets*, denn gerade zu beliebten Reisezeiten sind sie gerne ein paar Wochen im Vorlauf schon vergriffen.
Geöffnet ist das Washington Monument täglich von 9 bis 17 Uhr.
3. Botanischer Garten*
Schlendere nach dem Washington Monument die National Mall entlang und halte die Augen nach weiteren Attraktionen offen. Beide Seiten des Parks sind gesäumt von Museen aller Art. Spricht dich etwas davon an und du hast genügend Zeit, schau unbedingt hinein. Die meisten Gebäude davon sollten ebenfalls mit freiem Eintritt locken.
Kurz bevor du das Capitol erreichst, wird der Blick auf den U.S. Botanic Garden* freigegeben – ein absoluter Ruhepol mitten in der Regierungsstadt. Ein Besuch des Botanisches Gartens eignet sich hervorragend zum Durchschnaufen, ohne dabei langweilig zu sein. Du durchläufst eine dschungelähnliche Oase, die aus den einheimischen Pflanzen der USA zusammengewachsen ist. Infotafeln machen den Rundgang noch lehrreicher und inspirierender. Das tropische Klima und die frische Luft zwischen den Pflanzen sind wirklich regenerierend.
Der Botanische Garten ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
4. Capitol* & Capitol Hill*
Nach einem Päuschen im Botanischen Garten kann der Stadtspaziergang durch Washington weitergehen. Du erklimmst den Capitol Hill*, um zum bekannten Capitol zu kommen. Vergiss nicht, dich umzudrehen und den Ausblick auf die gesamte National Mall zu genießen. Mit etwas Glück siehst du die Spiegelungen des Washington Monuments im großen Wasserbecken und erblickst in der Weite dahinter noch das Lincoln Memorial. Ein Anblick, den du so schnell nicht vergisst.
Das Capitol* dürfte dir aus den Nachrichten bekannt sein. Hier tagt der amerikanische Kongress. Möchtest du das Gebäude von innen sehen, kannst du eine Tour buchen. Reserviere am besten wieder mit etwas Vorlauf, denn Washington und seine Sehenswürdigkeiten werden gerne besucht. Es bietet sich eine Führung durch Capitol Hill, Supreme Court und Library of Congress* an, bei dem du spannende Geschichten und Infos erzählt bekommst und mit mehr Input als nur einem Blick auf weiße Häuser zurückkehrst.
5. National Gallery of Art*
Läufst du den Capitol Hill wieder hinunter und auf die andere Seite der National Mall, gelangst du zur National Gallery of Art – dem Kunstmuseum schlechthin. Bevor du ins Museum hineingehst, schaue dich unbedingt noch im Skulpturenpark* davor um.
Das Kunstmuseum erstreckt sich auf ein riesiges Gebäude, sodass du gut 2 Stunden dort verbringen kannst. Dir werden über 100.000 Kunstwerke präsentiert, die sich zum Großteil am westlichen Kunststil orientieren und dich auf eine kleine Zeitreise mitnehmen. Auch für nicht Kunstinteressierte lohnt sich ein Besuch, denn schon alleine das Gebäude ist beeindruckend. Und selbst wenn es dich nicht allzu lange in seinen Bann zieht, hast du nichts verloren, denn Eintritt musst du keinen bezahlen.
Ein Besuch der Kunstgalerie* ist jeden Tag von 10 bis 17 Uhr möglich. Der Nachmittag eignet sich hervorragend für einen Besuch, um der Mittagssonne zu entfliehen oder um an einem regnerischen Tag Zuflucht zu finden.
6. National Museum of American History*
Fast direkt nebenan kann deine Zeitreise weitergehen – im Nationalen Geschichtsmuseum. Ich fand das Museum of American History* wirklich beeindruckend und das obwohl ich nicht der größte Geschichtsfan bin. Die Ausstellungen sind sehr einladend und anschaulich präsentiert. Es gibt viele interaktive Elemente und ein weites Spektrum an interessanten Themen. Nach einem Besuch wirst du einiges mehr über die USA und ihre Vergangenheit wissen.
Das Amerikanische Geschichtsmuseum öffnet seine Türen täglich von 10:00 bis 17:30 Uhr.
7. Old Post Office*
Nach einem ganzen Tag (oder mehr) entlang der National Mall geht es nun eine Straße weiter. In der Pennsylvania Avenue NW erblickst du eins der wenigen Hochbauten Washingtons. Der Turm des Alten Postamts überragt die restlichen Gebäude der Straßen. Für einen weiteren Ausblick von oben kannst du zum Ausblicksturm hinauffahren. Suche dir dazu am besten einen sonnigen Tag aus, denn die Sicherheitsgitter und Fensterscheiben erschweren den Ausblick ansonsten. Bei klarem Wetter blickst du über die Häuser Washingtons und verfolgst das Straßennetz rundum bis hoch zum Capitol.
Auch ohne Turmbesteigung ist das Old Post Office* als eines der ältesten Gebäude Washingtons sehenswert. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1899 und hat seinen Stil beibehalten. Gehst du um die Ecke herum, gelangst du zum versteckten Eingang und kannst normalerweise ohne langes Warten mit dem Aufzug nach oben fahren. Mein persönliches Highlight war tatsächlich die Fahrstuhlfahrt. Aus den Glaswänden blickst du auf das Innere des prächtigen Hotels, das an den Glockenturm anschließt. Ein wirklich beeindruckender Anblick, vor allem wenn du Hotellobbys einer solchen Preisklasse nicht gewohnt bist.
Der Aufstieg auf den Postturm ist jeden Tag zwischen 9 und 16 Uhr möglich. Bei Nacht ist das Gebäude allerdings auch nur von außen bewundernswert, wenn die vielen Lichter im Dunkeln erstrahlen.
8. Hauptbahnhof Union Station*
Einen kleinen Spaziergang durchs Stadtzentrum entfernt, liegt die bekannte Union Station*. Dabei handelt es sich nicht um eine einfache Haltestation. Das prachtvolle Gebäude lässt ein weiteres Regierungsgebäude vermuten. Dabei hält im Inneren tatsächlich die U-Bahn. Auch wenn du nicht mit der U-Bahn fährst, solltest du unbedingt ins Innere des Bahnhofs schauen. Die Architektur erinnert an keinen anderen Hauptbahnhof, den ich bisher gesehen habe. Es beheimatet sogar noch ein Shopping-Center. Sieh selbst und lass dich ins Staunen versetzen!
9. Georgetown*
Zum vorletzten Highlight kannst du gleich in die U-Bahn springen oder aber den Stadtbus nehmen. Es geht nach Georgetown* – ein historisches, schnuckeliges Stadtviertel. Da sich unser Hostel in dem Stadtteil befand, habe ich es als Endpunkt gewählt. Solltest du woanders unterkommen, kannst du deinen Stadtspaziergang natürlich umplanen. In Georgetown wirst du dich vor einer gänzlich anderen Architektur wiederfinden, die vielmehr an Philadelphia erinnert und die vielen weißen Regierungsgebäude ablöst. Die Straßen der Altstadt sind gesäumt von kleinen Geschäften, Restaurants und Bars. Somit bietet sich ein Besuch gut am Abend an, wenn sich die Studenten der Stadt zum Feiern begeben.
10. Die Straßen selbst
Bei so vielen Sehenswürdigkeiten, Museen und Attraktionen kann ein Städtetrip schnell mal überfordernd werden. Vergiss dabei nicht, das echte Leben vor Ort wahrzunehmen. Ich liebe es, einfach durch die Straßen zu schlendern und mich von dem begeistern zu lassen, was sich an der nächsten Straßenecke auftut. Von Museum zu Denkmal zu Museum zu laufen mag lehrreich sein und deine Fotogalerie füllen. Doch dabei solltest du nicht vergessen, das Ambiente der Stadt aufzunehmen und dir zwischendurch eine Auszeit zu nehmen, um all die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung.
Daher zählen zu meinen Top 10 Washington D.C. Sehenswürdigkeiten einfach auch die Straßen selbst – dort, wo sich das wahre Leben abspielt. Genau auf den kurzen Fußwegen zwischen den Museen wurde ich überrascht. An einer Stelle fand ich mich in einem Karnevalsumzug wieder, eine Straße weiter reihte sich Foodtruck an Foodtruck und schon an der nächsten Ecke erfreuten Latino Beats von einem Musik-Event die Menschen.
Selbst wenn du später nicht alle bekannten Sehenswürdigkeiten in deiner Fotogalerie (oder noch besser in deinem Gedächtnis) abrufen kannst, möchtest du das Gefühl der Stadt in Erinnerung behalten. Das schaffst du nur, wenn du dir Zeit dazu nimmst, wirklich in das Stadtleben einzutauchen.
Mehr Einblicke zu dem Thema findest du in meinem Artikel zu Slow Travel.
Fazit zu Washington DC Sehenswürdigkeiten
Eine Liste mit nur 10 Sehenswürdigkeiten in Washington D.C. zusammenzustellen, ist nicht einfach. Doch mehr als 10 Sehenswürdigkeiten in nur wenigen Tagen zu erkunden, ist noch schwieriger. Machbar ist es definitiv, doch zu welchem Zweck? Geht es dir hauptsächlich darum, Fotos von oder mit den Sehenswürdigkeiten zu schießen, schaffst du es an einem Tag. Aber möchtest du die Stadt und das Land wirklich begreifen und entdecken, planst du lieber ein paar mehr Tage ein.
Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen: Ich fand Washington wunderschön, wenn auch zu groß für meinen Geschmack. Im Gegensatz zu New York hat mir die Architektur mehr zugesagt, da man mehr als nur Hochhäuser um sich herum sieht. Es gibt viele große Grünflächen und Parks und natürlich eine Unmenge an Museen und kulturellen Aktivitäten. Washington ist prall gefüllt mit Geschichte, Politik, Kunst und Kultur. Hier findet jeder etwas für sich und seine Vorlieben. Das Schwierigste dürfte sein, eine Auswahl zu treffen.
Praktisch ist, dass der Eintritt in die Museen kostenlos ist, sodass du mal nur hineinschnuppern kannst. Falls es dir nicht zusagt, hast du nichts verloren – außer ein paar Minuten deiner Zeit. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du so noch neue Themen, die dich plötzlich brennend interessieren. Denn in der Regel bezahlen wir lieber für das, was uns wirklich anspricht und lassen dabei ein paar Attraktionen aus. In Washington kann sich das Blatt für dich wenden.
Hast du noch nicht genug von amerikanischen Großstädten, schau unbedingt noch bei meinen Guides zu New York und Philadelphia vorbei. Möchtest du noch andere Ecken des amerikanischen Kontinents entdecken, kann ich dich auch mit Input versorgen. Stöbere durch meine Länderkategorie oder klick dich durch meine Reisetipps. Ansonsten wünsche ich dir ganz viel Spaß bei deinem Abenteuer, egal ob USA oder doch ein anderes Land! 😊
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