Planst du eine Reise nach Mexiko und möchtest Yucatán entdecken? Hast du von der beliebten Reiseregion gehört und willst nun wissen, welche Ziele du auf keinen Fall verpassen darfst? In meinem Reiseüberblick über Mexiko habe ich dir bereits meine Reiseroute durch halb Mexiko vorgestellt. Den Anfang meiner Reise stelle ich dir nun genauer vor und gebe dir wertvolle Tipps für den Reisestart auf der Halbinsel Yucatán.
Allgemeines zur Halbinsel Yucatán
Der Bundesstaat Yucatán ist nicht nur eine beliebte Urlaubsregion. Yucatán gilt als Hochburg der Maya-Kultur, weshalb du historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten nicht lange suchen musst. Besuche bekannte Maya-Ruinen oder erkunde die einzigartige Landschaft mit ihren vielen Cenotes. Der Staat liegt vorgelagert im Osten Mexikos direkt im Meer und punktet mit vielen Kilometern Küste und einzigartigen Stränden. Trotzdem musst du dich auf viele Touristen einstellen, besonders zur Hochsaison. Hinzu kommen die erhöhten Preise im nationalen Vergleich, ebenso bedingt durch die Tourismusindustrie.
Ich war 1 Woche in Yucatán unterwegs und wollte die Zeit von Anfang an auf das Geringste begrenzen. Das heißt nicht, dass der Staat nicht viel zu bieten hat. Ich musste gut überlegen, welche Orte ich mir entgehen lasse, denn die Auswahl ist riesig. Es ist gar nicht einfach zu entscheiden, welche Route man wählt, wenn so viele Städte mit kulturellen Highlights überzeugen. Doch mir war klar: Ich möchte nicht zu lange unter so vielen Touristen sein und mein Budget lieber klein halten. Mich zieht es eher in abgelegenere Gegenden, weshalb ich Yucatán im Schnelldurchlauf durchfuhr. Wenn du ebenso wenig Zeit einplanen willst, erfährst du hier von mir, was du umgehen kannst und was sich auf alle Fälle lohnt. Bleib gespannt!
Die Ankunft in Cancún
Reist du nach Yucatán, wird dein Reisestart höchstwahrscheinlich in Cancún liegen. Die Stadt liegt ganz im Osten an der Küste der Halbinsel und wird gerne und günstig angeflogen. Die meisten internationalen Flüge landen hier, wenn nicht in Mexiko-Stadt. Viele Deutsche und Amerikaner bleiben gleich dort und verbringen 1-2 Wochen am Strand zur Entspannung. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, doch bei mir darf es mehr Abenteuer sein. Daher wollte ich von Cancún direkt weiter und habe nur 1 Nacht in der Stadt verbracht. Am Anreisetag war ich am Pier unterwegs und bin den Strand- und Hafenbereich abgelaufen. Auffällig sind die vielen Großbauten, vor allem riesige Hotelkomplexe und Shopping-Malls, die stark an die USA erinnern. Das mexikanische Feeling erreicht dich nur, wenn du die Monumente an den Straßen entdeckst, die dich in die Maya-Kultur einladen. Trotzdem ist Cancún im Vergleich sehr amerikanisiert und bietet eher wenig Kultur und Tradition.
Der Urlaubsort ist bekannt für Partys, Sonne und Strand. Gefällt dir das, bleib ruhig ein paar Tage länger. Es werden auch tolle Tagestouren von Cancún* aus angeboten. Bist du allerdings auf der Suche nach der Kultur und Geschichte Mexikos, reicht ein kurzer Zwischenstopp, um den Jetlag auszuschlafen. Cancún ist strategisch günstig gelegen und ermöglicht dir, deine Reiseroute in verschiedene Richtungen zu starten. Beliebt bei Rundreisen ist die Weiterreise Richtung Süden, um die ersten Maya-Ruinen in Tulum* zu sehen. Ein anderer Stopp ist Isla Holbox, eine nahegelegene Insel mit tollen Stränden fürs Schnorcheln und Kayaking. Oder aber du reist Richtung Westen und hältst im malerischen Ort Valladolid.
Die Weiterreise nach Valladolid
Meine Wahl fiel auf den schönen Ort Valladolid, westlich von Cancún. Die Busfahrt dorthin habe ich online gebucht*, was einfach und günstig war. Die Fahrt ging super schnell und war erstaunlich komfortabel. Busreisen in Yucatán sind generell eine tolle Option, so wie in ganz Mexiko dank des gut ausgebauten Busnetzes. Meine Unterkunft lag etwas außerhalb des Zentrums, war aber gut fußläufig zu erreichen und einfach traumhaft schön. Für einen besonderen Reisestart kann ich Xkopek Bees Farm nur empfehlen. Hier bist du direkt in der Natur, kannst in einer Maya-Hütte übernachten oder zelten und eine kostenlose Bienen-Tour mitmachen, die dich über das einzigartige Areal führt. Bis auf die gackernden Hühner auf dem Gelände ist es ruhig und einfach idyllisch.
Das Stadtzentrum Valladolids ist typisch mexikanisch und verzaubert dich mit seinem Charme. Die Stadt ist sehr überschaubar, doch trotzdem kannst du etliche Straßen und Gassen entlanglaufen. Den Mittelpunkt bildet der Zócalo, der zentrale Platz, auf dem das Leben stattfindet. An seiner Seite steht die Kirche des Ortes neben süßen Cafés und Restaurants. Die Straßen ringsherum sind von Souvenirläden und Kleidungsgeschäften übersät. Pass gut auf, dass die Verkäufer dir nicht zu viel andrehen. Als Tourist bist du ein leichtes Opfer für viele Souvenirs. Überlege dir vorher, ob du etwas Bestimmtes kaufen möchtest oder gleich nett abwinkst. An der Straßenecke des Zócalo liegt ein nettes Restaurant, das erstklassige Guacamole und typisch mexikanisches Essen serviert. Beim Speisen blickst du auf das Zentrum Valladolids und tauchst in das mexikanische Leben ein. Ein klasse Start aus meiner Sicht!
Sehenswürdigkeiten in und um Valladolid
Valladolid ist der ideale Ort, um Naturwunder in der Umgebung zu entdecken. Es gibt unzählige Cenotes in der Gegend, von der du zumindest eine sehen musst. Am flexibelsten erreichst du eine Cenote mit einem Mietroller. Ich konnte direkt einen bei meiner Unterkunft mieten, doch im Stadtzentrum gibt es auch viele Angebote, die gerne von Reisenden genutzt werden. Die Fahrt ist nicht allzu lang und die Strecke sehr angenehm und ohne viel Verkehr zu fahren. Selbst wenn du keine Rollererfahrung hast, ist es gut machbar. Meine Wahl fiel auf die Cenote Saamal*, die mich wirklich fasziniert hat. Ganz in der Nähe gibt es 2 weitere Cenotes, die du auf dem Weg auch noch besuchen kannst. Denn jede Cenote ist einzigartig und versetzt dich neu ins Staunen.
Für einen weiteren Tagestrip bietet sich ein Ausflug nach Chichén Itzá an. Chichén Itzá ist wohl die bekannteste Maya-Ruine und dementsprechend gut besucht. Für mehr Hintergrundinfos kannst du eine geführte Tour mit einem Guide* buchen. Mit dem Bus bist du in unter 1 Stunde vor Ort. Ich habe ehrlich gesagt mehr von den Ruinen erwartet. Der Einlauf durch unzählige Verkaufsstände und Menschenmengen hat mich direkt abgeschreckt. Obwohl ich nicht in der Hauptsaison unterwegs war, war mir der Platz zu überfüllt. Mit all den Menschen, die die gleichen Fotos machten und irgendwelche Souvenirs mitnahmen, konnte ich die Atmosphäre nicht genießen. Besonders an solchen kulturell bedeutenden Orten finde ich das immer schade. Im Anschluss war es allerdings nett, im Ort Pisté herumzulaufen, wo man keinen Touristen mehr begegnet und das mexikanische Leben genießt.
Falls du ähnlich tickst, würde ich dir empfehlen, Chichén Itzá zu meiden und stattdessen die Ruinen von Uxmal* zu besuchen. Uxmal soll weniger überlaufen sein, doch ist dafür in Ruhe zu entdecken. Am besten baust du einen Ausflug nach unserem nächsten Stopp in Mérida ein, von wo aus es nur 80 km sind.
Grundsätzlich war ich sehr von Valladolid und der malerischen Atmosphäre der Stadt beeindruckt. Ich hätte gerne noch 1-2 Nächte verlängert, da es gerade in der Umgebung noch viel zu entdecken gibt. Meine Weiterreise stand am 4. Tag an und setzte sich fort nach Mérida, in die Bundeshauptstadt.
Die Hauptstadt Yucatáns: Mérida
Mérida ist als Hauptstadt Yucatáns sehr viel größer und ausgedehnter als die schnuckeligen Orte zuvor. Bei meiner Ankunft war ich leicht verwirrt, da die Stadt am Sonntag wie ausgestorben war. Es waren keine Leute auf den Straßen und keine Autos fuhren herum. Lediglich ein Polizeiwagen mit bewaffneten Polizisten auf der Ladefläche drehte seine Kreise, während ich zur Unterkunft lief. Meine Unterkunft lag etwas außerhalb. Aufgrund der Größe der Stadt würde ich dir eine zentraler gelegene Unterkunft empfehlen, damit die Wege nicht so lang sind. Wähle jedoch das passende Stadtviertel, denn Mérida ist sehr divers. Heruntergekommene Viertel stehen in starkem Kontrast zu luxuriösen Touristenvierteln, in denen die wichtigen Regierungsgebäude angesiedelt sind. Es kommt einem vor, als würde man sich zwischen zwei Ländern bewegen und die Bilder wollen nicht richtig zusammenpassen.
Sehenswürdigkeiten in Mérida
Das geschäftige Stadtzentrum beheimatet viel Kommerz und viele Menschen. Es reihen sich Läden aller Art aneinander und zwischendrin sind eine Vielzahl an Kunstgalerien und -shops zu finden. Manche sind wirklich sehenswert und beeindruckend, auch wenn du dich nicht für Kunst interessierst. Sie spiegeln das traditionelle Kunsthandwerk der Region wider und werden oft von indigenen Künstlern gestaltet. In ihren Reihen gibt es süße Cafés und sehr gute Restaurants. An der „reichen“ Hauptstraße – wie sie mir im Gedächtnis blieb – rate ich dir ab, zu speisen. Die Preise sind völlig überteuert und das Essen ist nicht so gut wie in lokalen Restaurants. Generell ist das Essen in Mexiko in kleinen Lokalen oder auf der Straße oft besser als in teuren Restaurants, denn dort kochen tatsächlich die eingefleischten Mexikaner.
Für mehr kulturelle Highlights bietet Mérida* viele Museen zur Besichtigung. Die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Archäologie stehen an oberster Stelle. Für jeden ist etwas dabei. Ansonsten kannst du gut in den vielen Parks entspannen, die in der Stadt verteilt sind. Ich hatte 4 Nächte für den letzten Ort in Yucatán eingeplant und hätte länger nicht bleiben wollen. Die Stadt war mir zu groß, zu hektisch und zu kommerziell. Einen Besuch ist sie als Hauptstadt trotzdem wert und nach einer Woche Reisen war ein längerer Aufenthalt praktisch, um die erste Wäsche zu waschen und ein paar Dinge zu erledigen.
Das kann ich grundsätzlich empfehlen, wenn du länger auf Reisen bist. Plane zwischendurch immer mal längere Etappen ein, um durchzuatmen und nicht nur von einem Ort zum nächsten zu hasten. Sonst verschwimmen die Eindrücke in deinem Gedächtnis zu sehr und bleiben dir nicht nachhaltig in Erinnerung.
Fazit zu Yucatán
Yucatán ist eine beliebte, wenn auch teure Reiseregion in Mexiko. Die Halbinsel lockt mit Kultur- und Naturwundern und ist einen Besuch wert. Du hast unzählige Möglichkeiten, deine Reiseroute zu gestalten. Ist deine Reisezeit begrenzt, musst du gut abwägen. Mit einem Stopp in Valladolid und Mérida machst du meinen Erfahrungen nach nichts falsch. Von dort kannst du ganz einfach in den nächsten Staat weiterreisen und dir den Küstenort Campeche anschauen. Auf dem Weg dorthin fährst du fast an Uxmal vorbei und kannst es mit einem Besuch der Ruinen gut kombinieren.
Ist dir Yucatán noch nicht genug und du willst noch mehr von Mexiko sehen? Dann stöbere durch meine Mexiko-Kategorie und bleib dabei, um neue Artikel rund um das spannende Land nicht zu verpassen. Ich habe noch einiges von Mexiko und meinen Reiseerfahrungen dort zu berichten. Hol dir all die Inspiration, die du für deine eigene Reise brauchst! Möchtest du davon nichts verpassen, trage dich noch kurz unten für meinen Newsletter ein – keine Spamgefahr. 😉
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